Wund- und Brustbeininfekte nach Herzoperationen

Nach Herzoperationen entstehende akute oder chronische Wundheilungsstörungen im Bereich des thorakalen Längsschnittes erfordern häufig plastisch chirurgische Maßnahmen zur Sanierung der Wunde. Da durch die Thorakotomie (Eröffnung des Thoraxraumes durch das Brustbein) und anschließende Bypassentnahme am Brustbein die reguläre Blutversorgung häufig gestört ist, kommt es bei der Heilung des Knochens postoperativ immer wieder zu Infekten. Die Entfernung des krankhaften Knochen- und Knorpelgewebes ist der erste Schritt zum Wundverschluss. Dieser ist meistens durch lokale Lappenplastiken (M. Pectoralis Lappen; M. Latissimus Dorsi Lappen; VRAM [vertikaler Rektus Abdominis Muskel] Lappen) möglich. Im Falle dass diese Gewebe nicht mehr zur Verfügung stehen, bietet sich eine freie Lappenplastik zur definitiven Defektdeckung an.

Präoperativ ist die Durchführung einer Thorax-CT sowie die Festellung der Herzleistung erforderlich.